Es ist häufig anzutreffen, dass Unternehmen vorgeben, agil zu sein. Bei genauerem Hinsehen wird jedoch deutlich, dass diese Agilität meist nur auf der Ebene der Teams existiert. Der Großteil der Organisation bleibt in herkömmlichen, trägen Prozessen stecken.
Die übliche Antwort darauf ist, dass die Geschwindigkeit ausreicht, um auf veränderte Kundenanforderungen zu reagieren. Dabei wird übersehen, dass das, was bisher zum Erfolg führte, für zukünftige Herausforderungen nicht mehr ausreicht.
Der Wandel der Wertlieferung in Unternehmen
Die Art und Weise, wie Unternehmen Wert für ihre Kunden schaffen, hat sich erheblich gewandelt. Früher wurde Wert über neue Produktgenerationen geliefert, die nur alle paar Jahre auf den Markt kamen. Heute sehen wir eine Wertlieferung in immer kürzeren Zyklen – teilweise alle paar Wochen – dank Methoden wie DevOps, DataOps, MLOps und KI.
Neue Techniken und Methoden zur Optimierung der Wertschöpfung
Diese Entwicklung wird nicht aufhören. Unternehmen nutzen zunehmend Methoden wie Split-Tests, um noch schneller Mehrwert für Kunden zu schaffen. Einige experimentieren sogar mit neuen Techniken wie dem Ensemble-Lernen, bei dem Systeme autonom lernen und ihre Leistung kontinuierlich verbessern.
Der Übergang zur kontinuierlichen Wertschöpfung
In einer digitalisierten Welt, in der Kunden eine kontinuierliche Wertschöpfung erwarten, reicht es nicht aus, nur agile Teams zu haben. Agilität muss in der DNA jeder Abteilung, jeder Funktion und jedes Teams verankert sein. Besonders herausfordernd ist der Übergang zur kontinuierlichen Wertschöpfung für Abteilungen wie Vertrieb, Kundensupport und Forschung & Entwicklung.
Das Flow-Modell: Eine effiziente Antwort auf digitale Herausforderungen
Traditionelle Teams arbeiten häufig auf einen "Produktionsstart" hin, der weit in der Zukunft liegt. Änderungen nach diesem Zeitpunkt sind oft teuer und kompliziert. Diese Herangehensweise ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Im Gegensatz dazu beginnt für digitale Unternehmen der eigentliche Prozess erst nach dem "Produktionsstart".
Denn dann gelangen die Produkte zu den Kunden und wertvolle Daten fließen zurück ins Unternehmen, die kontinuierliche Verbesserungen ermöglichen.
Einige Unternehmen haben bereits erfolgreich den Wandel zu einem Flow-Modell vollzogen. Dabei entwickelt jede Disziplin kontinuierlich Verbesserungen für die verschiedenen Komponenten und Subsysteme des Produktportfolios. Das eigentliche Endprodukt entsteht quasi als "Nebenprodukt" dieses fließenden Prozesses.
Die Implementierung eines Flow-Modells zur kontinuierlichen Wertschöpfung
Die Umstellung auf ein Flow-Modell ermöglicht es Unternehmen, schneller auf Marktveränderungen und Kundenbedürfnisse zu reagieren. Für Unternehmen in einer digitalen Transformation ist diese Flexibilität entscheidend.
Sie stellt sicher, dass Ihr Unternehmen nicht nur am Puls der Zeit bleibt, sondern auch Trends setzt und die Erwartungen der Kunden nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.
Der Einsatz eines Flow-Modells unterstützt nicht nur die kontinuierliche Wertschöpfung, sondern ermöglicht auch die Nachrüstung bereits implementierter Systeme bei den Kunden.
Neue und verbesserte Komponenten können nachträglich integriert werden, um zusätzlichen Wert zu schaffen. Eine robuste Systemarchitektur, die die Grundprinzipien der Digitalisierung berücksichtigt und Abwärtskompatibilität gewährleistet, ist dabei entscheidend.
Ganzheitliche Agilität als Grundvoraussetzung für den Erfolg im digitalen Zeitalter
Während viele Unternehmen behaupten, agil zu sein, beschränkt sich diese Agilität meistens auf die Software-Entwicklung. Doch die Realität der Digitalisierung erfordert Agilität im gesamten Unternehmen. Das Endziel bleibt gleich: kontinuierliche Bereitstellung von Mehrwert für Kunden.
Für Unternehmen in einer digitalen Transformation ist diese ganzheitliche Agilität unerlässlich. Sie ermöglicht es ihnen, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und eine konstante Wertschöpfung sicherzustellen.
Dadurch stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt und als Vorreiter in der digitalen Transformation agiert. Agilität ist also keine Option, sondern eine Grundvoraussetzung für den Erfolg im digitalen Zeitalter.